Das US-amerikanische System GPS ist der am häufigsten genutzte und bekannteste Ortungsdienst. Bei der Nutzung eines Navigationsgerätes werden für die Standortbestimmung allerdings nicht nur GPS-Daten, sondern alle verfügbaren Daten des Global Navigation Satellite System, kurz GNSS, genutzt. GNSS ist der übergeordnete Begriff für alle Ortungsdienste weltweit. Hierzu zählen neben GPS beispielsweise auch GLONASS, GALILEO und BEIDOU.
Genau wie das Global Positioning System (GPS), diente das russische Satellitennetzwerk GLONASS ursprünglich ausschließlich militärischen Zwecken. Doch vor rund 12 Jahren wurde der Ortungsdienst für die allgemeine Bevölkerung zugänglich gemacht. Obwohl es zunächst einige Schwierigkeiten gab, ist GLONASS mittlerweile auf der ganzen Welt konstant aufrufbar. Das System greift auf 24 Satelliten zurück, die in anderen Funkbereichen als GPS funken. Aus diesem Grund lassen sich die beiden Systeme GPS und GLONASS auch optimal miteinander kombinieren. Durch diese Kombination, ergibt sich eine noch höhere Genauigkeit. Vor allem in den nördlichen Breitengraden, ist das russische Satellitennetzwerk exakter als das US-amerikanische. In Bereichen, wo nur eine fehlerhafte Übertragung eines der Systeme möglich ist, kann das jeweils andere System aushelfen und die Daten ergänzen. Mittlerweile sind GLONASS-fähige Chips nicht mehr nur in den hochpreisigen Smartphones verbaut – auch die Mittelklasse-Geräte verfügen heutzutage über diese Technik.
GALILEO wird von der Europäischen Union betrieben. Das Satellitensystem ist dennoch auch weltweit nutzbar. Das Netzwerk befindet sich noch im Aufbau, geplant sind 30 Satelliten, von denen bereits 26 in Betrieb sind. Kontrolliert wird GALILEO von der Agentur für das Europäische GNSS mit Sitz in Prag. Mit dem europäischen Satellitennetzwerk, soll eine Unabhängigkeit von den russischen, chinesischen und US-amerikanischen Systemen gewährleistet werden. Werden die beiden Ortungsdienste GPS und GALILEO kombiniert, ist eine Positionsbestimmung bis auf Zentimeter genau möglich. Es gibt bei der Genauigkeit allerdings einen Unterschied zwischen der kostenlosen und der kostenpflichtigen GALILEO-Version: während die freie Version eine Bestimmung auf rund vier Meter genau erreicht, kann die kostenpflichtige Version eine Position bis auf wenige Zentimeter genau bestimmen.
Zunächst war China ein Unterstützer des europäischen Satellitennetzwerks GALILEO. Dann entschied sich das Land allerdings dazu, lieber ein eigenes System aufzubauen. Seit 2020 ist BEIDOU nun im Vollbetrieb und besteht aktuell aus 35 Satelliten. Durch die direkte Konkurrenz zu GALILEO müssen die beiden Systeme teilweise die gleichen Frequenzen nutzen, was jedoch möglich ist. Das System kann von Apple-Nutzern erst ab dem Modell iPhone 12 genutzt werden. Auch bei BEIDOU besteht ein großer Unterschied der Genauigkeit zwischen der freien und der kostenpflichtigen Version. Die Genauigkeit der Positionsbestimmung liegt je nach Version zwischen zehn Metern und zehn Zentimetern. Erstklassige Ergebnisse sind jedoch nicht nur bei Satellitennetzwerken erstrebenswert. Auch in der Pharmazie-, Medizin und Chemiebranche müssen hohe Standards und besondere Bedingungen eingehalten werden, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Hierbei kann eine Agentur helfen, die langjährige Erfahrung im Bereich Usability bei der Labortechnik aufweist.
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