Tracking und Tracing ist die englische Bezeichnung für die Sendungsverfolgung, bei dem eine Lieferung aufgefunden und dessen Status zurückverfolgt werden kann. Dadurch sind sowohl der Sender, als auch der Empfänger, in der Lage sich über den Aufenthaltsort und den Abfertigungszustand der Ware zu informieren. Gerade bei großen überregionalen Speditions- und Paketdienstunternehmen wird dieser Telematikdienst dem Kunden angeboten.
Die Genauigkeit der Positionsbestimmung beim Tracking hängt unmittelbar mit der Größe des entsprechenden Objekts und der zu überwachenden Fläche zusammen. Ein Seehafen stellt beispielsweise andere Anforderungen an die Infrastruktur und das Auffinden von Objekten als ein kleines Warenlager.
Das Prinzip der Sendungsverfolgung basiert auf der Ortung von Gegenständen mithilfe verschiedener Funktechniken wie beispielsweise der Handyortung. Allerdings setzt dies voraus, dass das Objekt vom System erfasst werden kann. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn der zu ortende Gegenstand ein funktechnisches Verhalten aufweist, d.h. er fungiert selbstständig als Sender und kann Informationen übermitteln. Aus diesem Grund befindet sich eine Etikette auf dem Paket, die zum Beispiel einen Barcode oder einen RFID-Chip enthält. Das Etikett, oder auch Tag genannt, dient hauptsächlich der Identifikation des Produkts und zur Dokumentation der Arbeitsschritte, denn die darauf befindlichen Routinginformationen beschreiben in maschinenlesbarer Form den Weg des Pakets vom Absender zum Ziel. Zudem befinden sich auf dem Etikett die Adresse, sowie eine eindeutige Trackingnummer und bei manchen Lieferungen auch ein Servicecode, der eine Auskunft über die Priorität des Pakets trifft.
Mithilfe dieses Tags lässt sich für den Auftragsgeber, den Sendungsdienstleister und den Empfänger leicht überprüfen, ob eine Ware ihren Standort gewechselt hat, denn sobald sie eine Erfassungsschleuse passiert, wird dieser Vorgang in einer zentralen Datenbank vermerkt. Anhand dieser Datenbankregistrierung können das Logistikunternehmen und der Kunde zu jeder Zeit nachvollziehen, zu welchem Zeitpunkt sich die Lieferung an einem Ort befand. Aufgrund dieser Information kann das Unternehmen den Lieferprozess optimieren und koordinieren und dient dem Empfänger nebenbei als Anhaltspunkt, um den Zeitraum für das Ankommen des Pakets einschätzen zu können.
Neben den RFID-Tags gibt es noch WiFi-Tags, die bei größerer Entfernung zur Scanvorrichtung eingesetzt werden, da die RFID-Chips nur auf kurzer Distanz (< 1.5 m) erfasst werden können. Dadurch kommt hier das Ortungsverfahren zur Messung der Laufzeitunterschiede zwischen dem WiFi-Tag und den Access Points zum Einsatz, wobei die Genauigkeit der Positionsermittlung von der Anzahl der einbezogenen Verbindungsstationen abhängt und sich im Außenbereich auf drei Meter bzw. im Innenbereich auf einen Meter beschränkt. Allerdings kann eine ähnliche Technik auch bei RFID-Tags verwendet werden, die als Echtzeit-Lokalisierungssystem (RTLS) bezeichnet wird.
Alle großen Paketdienste bieten ihren Kunden eine Onlineabfrage für die Sendungsverfolgung an. Die wichtigsten Anbieter im Überblick:
Der Vorteil der Sendungsverfolgung liegt vor allem darin, dass der Logistikdienstleister und die Lieferdienste einen genauen Überblick über alle Sendungen hat, wodurch der Versand lückenlos überwacht werden kann und Zustellungsfehler vermieden werden. Für den Kunden stellt zusätzlich es ein befriedigendes Informationssystem dar, um sich über den Verlauf einer Lieferung zu erkundigen. Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Dienstleister auf dieses System zurückgreifen, ist die Paketverfolgung selbst dann möglich, wenn sich mehrere Dienstleister an der Transportkette beteiligen.
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